Chinarundreise mit maximal 12 Reiseteilnehmern

19.04.2025 Peking (F)

Früh am Morgen ist die Stimmung im Tiantan, dem Himmelstempel (Himmelsaltar) besonders schön. Viele Einheimische, vor allem ältere Pekinger, kommen hierher, um Tai Chi oder Qigong zu praktizieren. Andere tanzen, spielen Musikinstrumente oder Mahjong. Der optisch auffallende Tempel mit seinen einzigartigen runden Strukturen wurde früher vom Kaiser genutzt, um für eine gute Ernte zu beten. Der Kontrast zwischen der imposanten kaiserlichen Architektur und den einfachen täglichen Aktivitäten der Bewohner macht diesen Ort besonders und zu meinem Lieblingstempel in Peking.  Den Nachmittag können wir dann ganz nach eigenen Vorstellungen gestalten.

20.04.2025 Peking - Guilin ( F/A)

Raus aus der Metropole, wir fliegen in den Süden nach Guilin, bekannt für seine einzigartigen Karstberge. Malerische Hügel, mystische Flüsse und authentische Dörfer machen die Region einzigartig. Ein Spaziergang um den Shanhu See mit den beiden Pagoden ist am Abend besonders stimmungsvoll und lässt sich perfekt mit einem Cocktail auf einer Rooftop Bar kombinieren (optional). Und dann lockt ja noch der Nachtmarkt mit den unterschiedlichsten Dingen…

21.04.2025 Guilin ( F)

Die Karstformationen von Guilin gehören zu den schönsten der Welt. Während viele Touristen auf überfüllten Bootstouren den Li-Fluss entlangfahren, gibt es aber ruhigere Orte, um diese außergewöhnliche Landschaft zu genießen. Wir fahren vor die Tore der Stadt zum Berg Yao und fahren mit der Seilbahn hoch, um das Panorama der Landschaft zu genießen. Im Frühjahr bieten die vielen blühenden Azaleen einen besonderen farbigen Kontrast zu den grünen Karsthügeln. Eine kleine Wanderung bietet uns immer wieder wunderschöne Ausblicke. China gilt auch als die Wiege des Tees. Vor allem Grüntees sind äußerst beliebt, aber es existieren auch viele weitere regionale Teespezialitäten. Wir besuchen eine der Teeplantagen und erleben, wie die ersten Teeblätter des Jahres gepflückt und verarbeitet werden. Und natürlich können wir die verschiedenen Tees bei einer kleinen Zeremonie auch probieren. Bevor wir nach Guilin zurück fahren, schlendern wir noch durch die gut erhaltene antike Stadt Daxu mit ihren alten Brücken, restaurierten Häusern und traditionellen Handwerksläden.

22.04.2025  Guilin - Sanjiang/Zhaoxing ( F/A)

In den Provinzen Guizhou und Guangxi leben viele ethnische Minderheiten wie die Miao und die Dong, deren traditionelle Dörfer sich über grüne Hügel erstrecken. Traditionelle Holzhäuser, die noch aussehen wie vor Hunderten von Jahren und Bewohner, die ihre farbenfrohen Trachten tragen, erwarten uns. In nur einer halben Stunde bringt uns der Schnellzug nach Sanjiang, einen Ort der Dong Minderheit. Zu Fuß erkunden wir  die umliegenden Dörfer und sehen die hier typischen Holzhäuser. Die Dong-Minderheit ist schließlich für ihre Zimmermannskunst bekannt. Spektakulär überdachte Brücken, Trommeltürme und zweistöckige Häuser finden wir hier – alles aus Holz errichtet. Am Nachmittag besuchen wir dann die berühmte Chengyang-Brücke (Wind- und Regenbrücke), die heute als Treffpunkt für die Einheimischen dient. Es gibt viele derartige Brücken in der Region, diese jedoch ist die architektonisch außergewöhnlichste. Wir fahren weiter nach Zhaoxing, einem der schönsten Dörfer der Dong-Minderheit.

23.04.2025 Zhaoxing - Chongqing ( F) 

Die Dong produzieren und tragen auch heute noch die traditionelle indigoblaue Kleidung, die weichgeklopft und mit Eiweiß bestrichen wird, um sie zu imprägnieren. Überall im Dorf sieht man die Kleidungsstücke, die zum Trocknen aufgehängt wurden. Vom Dorf Tang an laufen wir durch Reisterrassen und genießen die ländliche Ruhe. Größer können Kontraste kaum sein. Am Nachmittag fahren wir mit dem Zug fast 700 km in nur 4h in die größte Stadt der Welt – Chongqing.

24.04.2025 Dazu ( F/A) 

In China findet man einige der beeindruckendsten buddhistischen Grotten der Welt. Die Grotten in Dazu entstanden ab dem 9. Jahrhundert und gehören damit zu den späteren buddhistischen Höhlen in China. Im Gegensatz zu vielen anderen Grotten zeigen sie nicht nur buddhistische, sondern auch konfuzianische und daoistische Elemente, was sie besonders vielfältig und einzigartig macht. Insgesamt sollen es 50.000 Statuen sein, die sich auf 75 Stätten verteilen. Die Felsschnitzereien sind außerordentlich detailgetreu und erreichen mitunter Höhen von etwa zehn Metern. Am Nachmittag sind wir zurück in Chongqing.

25.04.2025 Chongqing - Lijiang ( F/A)

Bevor wir nach Lijiang fliegen besuchen wir noch das Drei-Schluchten-Museum. Ein großer Teil der Ausstellung widmet sich dem Bau des Drei-Schluchten-Staudamms, dem größten Wasserkraftwerk der Welt. Wir erfahren Details zu den technischen Herausforderungen des Projekts sowie den sozialen Auswirkungen. Rund 1,3 Millionen Menschen mussten im Zuge des Baus umgesiedelt werden. Am Nachmittag erreichen wir Lijiang und beziehen unser Hotel mitten in der Altstadt.

26.04.2025 Lijiang ( F/A)

Lijiang – seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe – versetzt uns zurück in die Zeit der Naxi-Kultur. Männer in traditionellen Gewändern, Frauen in Blusen und blassblauen Schürzen laufen über alte Kopfsteinpflasterstraßen, uralte Häuser aus Holz und viele kleine Kanäle schaffen trotz einiger Touristen eine einzigartige Atmosphäre. Der Tag heute beginnt mit einem gemütlichen Spaziergang durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Vom Marktplatz aus besteigen wir den Löwenberg und genießen dann eine herrliche Aussicht. Von hier ist es dann nur noch ein kurzer Weg zum Heilongtan Park (Park des Schwarzen Drachen). Welch ein Anblick bietet sich uns! Wir bestaunen das Panorama rund um den See mit dem Blick auf den über 5500m hoch ragenden, mit Schnee bedeckten Jadedrachen-Berg. Im kleinen Dongba Museum lernen wir auf anschauliche Weise mehr über die Kultur der Naxi und die letzte piktographische Schrift der Welt. Besonders am Abend herrscht eine besondere Stimmung in der Altstadt. Die alten Gebäude und Straßenlaternen werfen ein warmes Licht über die Gassen und oft gibt es traditionelle Naxi-Musik oder Tanzaufführungen auf dem Marktplatz.

27.04.2025 Lijiang ( F)

China ist extrem vielfältig und auch kulinarisch hat jede Region ihre Besonderheiten zu bieten. Auf dem Morgenmarkt gehen wir auf Entdeckungstour und besuchen dann die Naxi Dörfer Yuhu und Baisha.  Die Wandmalereien in Baisha zeigen die Verschmelzung von Daoismus, Buddhismus,  Tibetischen Buddhismus und der lokalen Naxi Dongba Kultur und stellen das tägliche Leben in religiösen Bildern dar. Wir können hier gemütlich in einem der Lokale verweilen und die Atmosphäre auf uns wirken lassen. Der Nachmittag ist frei. Optional gibt es einen Ausflug zu einer der tiefsten Schluchten der Erde. Die Tigersprungschlucht ist beeindruckende 3.900 Meter tief und etwa 16 Kilometer lang. Der Legende nach soll hier vor langer Zeit ein Tiger die Schlucht übersprungen haben, um seinen Jägern zu entkommen. In den Fels geschlagene Stufen führen hinab zum rauschenden Strom, wo Sie Zeuge eines besonderen Naturschauspiels werden können. (Anmerkung: Je nach Wasserstand ist der Fluss im Frühjahr eventuell nicht ganz so spektakulär.)

28.04.2025 Lijiang - Shangri La ( F/A)

Auf der neu gebauten Bahnstrecke fahren wir heute nach Zhongdian. Hier soll es sich also befinden: Das legendäre, viel gesuchte Shangri-La aus James Hiltons „Lost Horizon“. Zhongdian – heute Shangri-La - liegt auf einer Höhe von 3282 m und ist tief von der tibetischen Kultur beeinflusst. Beim Bummel durch die Altstadt fühlen wir uns in eine andere Welt versetzt. Die engen Straßen, die mit Gebetsfahnen und bunten tibetischen Häusern gesäumt sind, strahlen eine besondere Ruhe aus. Einheimische in traditionellen Gewändern drehen ihre Gebetsmühlen, während die Luft von Räucherstäbchen erfüllt ist und leise tibetische Mantras erklingen. Mitten im Ort befindet sich die größte Gebetsmühle der Welt. Nach dem Abendessen mischen wir uns auf dem Marktplatz unter die Einheimischen. Hier herrscht eine ausgelassene Stimmung, es wird getanzt und gelacht. Ein wunderbarer, außergewöhnlicher Tag geht zu Ende.

29.04.2025 Shangri La - Chengdu (  F/A)

Der "Kleine Potalapalast" ist unser heutiges Ziel. Das 300 Jahre alte Kloster Songzanglin, das der fünfte Dalai Lama errichten ließ, ist das größte Kloster in Südchina. Seine Wandmalereien und Holzschnitzereien sind wahre Kunstschätze. Mehrere hundert Mönche verrichten in den vom Duft tausender Räucherstäbchen durchdrungenen Gebetshallen ihre buddhistischen Übungen – ein wahrlich spiritueller Ort. Bei einem Besuch einer tibetischen Familie lernen wir die Gastfreundschaft der Tibeter kennen und probieren so typische Sachen wie Yak-Buttertee und Tsampa. Die Herzlichkeit der Menschen, ihre tiefe Spiritualität und ihr einfacher, aber zufriedener Lebensstil sind sehr beeindruckend. Dann zieht es uns hinaus in die Natur. Die Landschaft des Shangri-La Nationalparks erwartet uns. Besonders bezaubernd ist der Bitahai-See, der uns zu einer kleinen Wanderung einlädt. Er liegt auf einer Höhe von 3.540 Metern und wird ausschließlich vom Schmelzwasser der ihn umgebenden Gebirgsketten gespeist. Sehr spät am Abend heißt es Abschied nehmen – wir fliegen nach Chengdu.

30.04.2025  Chengdu ( F)

Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan und die wohl prominentesten Bewohner sind die Pandabären. In China leben heute nur noch rund 1.000 Große Pandas. Einige dieser knuffigen Tiere können wir in einer Aufzuchtstation bewundern. Die großen Gehege bieten den Pandas viel Platz, in einer sehr natürlichen Umgebung zu spielen und zu leben. Mit etwas Glück bekommen wir auch Panda Babys zu Gesicht und auch die wesentlich agileren Roten Pandas haben hier ein zu Hause gefunden. Wir fahren zurück in die Stadt, Chengdu ist eine moderne Metropole.  Am Tianfu Platz, wo vor der Kulturrevolution noch ein Kaiserpalast und eine historische Altstadt waren, gibt es nun einen großen gepflasterten Platz im Sowjet-Stil mit einer Mao Figur. Überall wird gebaut, entstehen futuristische Gebäude. Etwa 14 Millionen Menschen leben hier. Die Provinz Sichuan ist auch bekannt für seine besonders gute (scharfe) Küche. Essen ist ja in China ohnehin ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Nicht umsonst begrüßt man sich traditionell nicht mit „Hallo“ sondern mit „Chi fan le ma?“ (Hast du schon gegessen?) Wir besuchen einen Markt mit vielen frischen Erzeugnissen und Gewürzen und finden hier alles, was zur Zubereitung von Hot Pot oder so typischen Gerichten wie Gong Bao Ji Ding benötigt wird. Schön ist anschließend noch ein Bummel durch das aufwändig rekonstruierte Viertel Kuanzhai Alley. Graue Steinhäuser mit anspruchsvollen Kunsthandwerksläden z.B. mit Scherenschnitten, Antiquitäten, Restaurants, Cafes und Galerien findet man hier. Wir haben Zeit für eigene Entdeckungen und letzte Einkäufe.

01.05.2025  Chengdu (  F/A)

Unseren letzten Tag starten wir gemütlich erst gegen Mittag. Wir besuchen den Wenshu Tempel, den größten Tempel in Chengdu, der auch heute noch ein lebendiger Ort des Gebets und der Spiritualität ist. Durch weihrauchgeschwängerte Höfe und Hallen mit kunstvollen Ziegeldächern, gelangt man schließlich in den bezaubernden Tempelgarten mit Ginkgo-Bäumen. Angenehm ruhig geht es hier zu. Im Volkspark dagegen ist immer viel los. Hier trifft man sich zum Kartenspielen, Tai Chi, Tanzen… Berühmt ist der Park auch für sein beliebtes Teehaus, in dem sich die Einheimischen gerne den ganzen Tag aufhalten. Hier kann man den Leuten beim Kartenspielen zugucken oder sich von einem Ohrausputzer seine Gehörgänge pflegen lassen – eine alte Tradition in Chengdu. Am frühen Abend erleben wir dann noch etwas ganz typisches: Ein Aufführung in der Sichuan Oper. Für unsere Ohren ist eine chinesische Oper ja eher gewöhnungsbedürftig. Bei der Sichuan Oper handelt es sich jedoch um ein farbenfrohes, abwechslungsreiches Spektakel. Es werden verschiedene Darbietungen gezeigt – von Gesang über Schattenspiele und „Gesichtswechsel“ bis hin zum Feuerspucken. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen fahren wir zum Flughafen und sagen 在天 – Auf Wiedersehen.

02.05.2025  Ankunft in Frankfurt